Freecoaster
Der Gamechanger für Fakie-Tricks. Ein Freecoaster ermöglicht es dir, rückwärts zu fahren, ohne dass sich die Pedale mitdrehen. Das ist essenziell für modernes Street-Fahren und Flatland. Ob du das bewährte Clutch-System mit einstellbarem "Slack" (Leerweg) bevorzugst oder die neuen Planetary-Naben, die sich wie Kassetten anhören – wir haben die Top-Modelle. In der Tabelle unten erfährst du alles über LHD/RHD, Titan-Upgrades und die passende Nabe für dein Setup.
Freecoaster FAQFreecoaster Sortiment
Freecoaster FAQ
Was ist ein Freecoaster und was ist der Hauptzweck?
Ein Freecoaster ist eine spezielle Hinterradnabe, die den Antrieb entkoppelt, wenn das Rad rückwärts rollt. Im Gegensatz zur Kassettennabe drehen sich die Kurbeln beim Rückwärtsfahren (Fakie) nicht mit. Das erleichtert das Halten der Balance enorm und ermöglicht viele Tricks im Street- und Flatland-Bereich, die mit drehenden Pedalen sehr schwer wären.Wie ist ein Freecoaster aufgebaut?
- Nabenkörper (Shell)
- Das Gehäuse, in dem das Innenleben sitzt. Es besteht fast immer aus Aluminium, um den hohen Kräften des Kupplungsmechanismus standzuhalten.
- Driver
- Das Zahnrad (meist 9 Zähne), auf dem die Kette läuft.
- Clutch (Kupplung)
- Das Herzstück (bei klassischen Systemen). Ein Mechanismus im Inneren, der den Driver beim Treten mit der Nabe verbindet und beim Rollen trennt.
- Achse
- Die tragende Verbindung zum Rahmen. Standard ist hier 14mm.
Welche Arten gibt es? (Clutch vs. Planetary)
Hier hat sich in den letzten Jahren viel getan:- Klassisches Clutch-System (KHE Style)
- Nutzt einen Konus (Clutch), der sich beim Treten in die Nabe schraubt. Vorteil: Der "Slack" (Leerweg, bis der Antrieb greift) ist oft einstellbar. Nachteil: Wenn man nicht tritt, ist die Nabe lautlos (kein Klicken).
- Planetary Hubs (Planetengetriebe)
- Neuere Systeme (z.B. von BSD, Alienation). Sie nutzen ein Planetensystem. Vorteil: Sie klingen oft wie Kassettennaben (klicken beim Rollen), greifen sofort an (wenig Slack), kuppeln aber beim Rückwärtsfahren sofort aus.
- Hybrid-Naben
- Einige moderne Naben (z.B. von eclat oder Wethepeople) lassen sich vom Kassetten-Modus in den Freecoaster-Modus umbauen. Ideal für Fahrer, die beides ausprobieren wollen.
Welche Materialien kommen zum Einsatz?
- Nabenkörper: Aluminium (6061-T6, 7075)
- Der Industriestandard ist 6061-T6 Aluminium. Es ist stabil und bewährt. Einige High-End-Modelle nutzen das härtere 7075 Aluminium.
- Achse: 4130 CrMo (Chromoly)
- Der Standard für Robustheit. Eine gehärtete Stahlachse, die auch bei Peg-Nutzung nicht verbiegt.
- Upgrade: Titan (Achsen & Driver)
- Wer Gewicht sparen will (besonders im Flatland oder für leichte Park-Räder), greift zu Teilen aus Titan. Sie sind fast so stabil wie CrMo, aber deutlich leichter.
Welcher Freecoaster ist der richtige für meine Bedürfnisse?
Hier entscheiden dein Einsatzgebiet und dein Budget:- Street: Stabilität ist alles. Wähle eine Nabe mit 14mm CrMo-Achse (Male oder Female). Wenn du grindest, achte auf die "Drive Side" (LHD wenn du rechts grindest, RHD wenn du links grindest) und stelle sicher, dass Hubguards (Schutzkappen) inklusive sind.
- Flatland: Hier zählt jedes Gramm. Da moderne Flatland-Rahmen meist ebenfalls 14mm Ausfallenden haben, passen Standard-Coaster problemlos. Viele Flatland-Fahrer rüsten jedoch auf Titanachsen oder spezielle Leichbau-Coaster (z.B. mit Female Bolts) um, um das Handling zu verbessern.
Wie montiere ich einen Freecoaster?
- Setze das Hinterrad in den Rahmen ein und lege die Kette auf den Driver.
- Spanne die Kette, indem du das Rad nach hinten ziehst.
- Achte darauf, dass das Rad mittig im Rahmen sitzt.
- Ziehe die Achsmuttern fest an. Wichtig: Bei Freecoastern darfst du die Konusmuttern auf der Achse oft nicht zu fest gegen die Lager pressen, da sonst die Lager klemmen ("Side-load").
Wie warte und pflege ich meinen Freecoaster?
- Fetten: Klassische Coaster brauchen regelmäßig Fett im Inneren, damit die Kupplung sauber trennt und nicht "hakt".
- Lagerspiel: Prüfe regelmäßig, ob das Rad seitliches Spiel hat.
- Hubguards: Tausche abgenutzte Guards rechtzeitig aus, bevor die Speichen oder der Nabenflansch beschädigt werden.
Häufige Probleme und Lösungen
- Knacken beim Antreten: Oft ein Zeichen für trockene Lager oder eine verschmutzte Kupplung -> Reinigen und Fetten.
- Pedale drehen sich doch mit ("Ghost Pedaling"): Meist ist das Fett im Inneren zu zäh oder die Lager sind defekt.
Was bedeuten die Spezifikationen bei Freecoastern?
| Spezifikation | Erklärung & Bedeutung | Beispiele / Verfügbar |
|---|---|---|
| Drive Side (LHD / RHD) | Gibt an, auf welcher Seite der Driver (Antrieb) sitzt. Standard ist RHD (rechts). LHD (links) ist sinnvoll, wenn du rechts grindest, um Kette und Driver vor Beschädigung zu schützen. | RHD (Rechts), LHD (Links) |
| Slack (Leerweg) | Der "Freilauf", bevor der Antrieb greift. Viel Slack bedeutet, du kannst beim Fakie-Fahren die Füße bewegen, ohne dass die Nabe einrastet. Wenig Slack reagiert direkter. Bei Clutch-Systemen oft über Scheiben (Spacer) einstellbar. | Einstellbar (3 Stufen), Fest (Planetary) |
| Achsenmaterial | CrMo ist der Standard für Street und Park (sehr stabil). Titan ist die High-End-Option für Gewichtsoptimierung (teurer, aber leichter). | 4130 CrMo (Standard), Titan (High-End) |
| Achse & Ausführung | Standard hinten ist 14mm, was auch auf die meisten modernen Flatland-Rahmen passt. Male (Massivachse) ist robust. Female (Hohlschrauben) ist oft leichter. | 14mm Male, 14mm Female |
| Hubguards | Schutzkappen für Nabe und Speichen. Bei Street-Coastern fast immer notwendig. Achte darauf, ob sie im Lieferumfang ("inklusive") sind. | Inklusive (NDS / DS), Optional, Nylon/Alu |
































































